#wasguttut

Was brauchen wir in diesen Tagen? - Tag 13 in der offiziellen Zählung des lockdown bei uns, wenn ich es richtig mitverfolge.

Von mir kann ich sagen: Mir hat am Anfang ein ehrlicher Blick auf die Dinge sehr geholfen. Verlässliche Sachinformationen zu bekommen. Zwischen gesichertem und wahrscheinlich hilfreichen Strategien zu unterscheiden lernen, um die politischen Entscheidungen besser einordnen zu können. Ängste ernst nehmen und sich ihnen stellen. Sich ein gehöriges Maß an Hilflosigkeit einzugestehen - und trotzdem zu erkennen, was ich tun kann und tun muss.

Mir hilft alles, was in den Suchbewegungen dazu beiträgt, Strukturen zu geben: ein klarer Tagesablauf, kleine Rituale, Festhalten an auch vorher Gewohntem.

In der ersten Phase des Sich-Hineinfindens in die neue Situation - "wir fahren auf Sicht", hieß es ganz oft - konnte ich mit allzu assertiven, rosaroten Parolen nichts anfangen. Billiger Trost.

In den letzten Tagen merke ich, wie mir kleine Zeichen der Hoffnung begegnen und dass sie mich ansprechen. Zum Beispiel diese "Installation" an einem Waldweg. Hätte die Sonne nicht durch die Zweige geschienen und mich geblendet, wäre ich vielleicht dran vorbei gelaufen. So habe ich zur Seite geguckt und das Herz entdeckt, das da in einem Busch hängt.

Wer es dort wohl platziert hat, und wann? Für wen war es ursprünglich mal gedacht? Keine Ahnung. Jetzt gerade ist es für mich da, und hoffentlich sehen es noch ganz viele, die bei diesem herrlichen Wetter dort vorbeikommen.

Der HERR schaut vom Himmel und sieht alle Menschenkinder.
Von seinem festen Thron sieht er auf alle, die auf Erden wohnen. 
Der ihnen allen das Herz geschaffen hat, achtet auf alle ihre Werke.
lese ich im 33. Psalm (Vers 13-15). Fast hätte ich es zwischendurch vergessen. Das Herz im Wald hat mich daran erinnert. Tut gut...